„Nun danket alle Gott“ – Freude über die gelungene Sanierung der Kirchenorgel
Am vergangenen Sonntag Abend hat die Kirchengemeinde Primisweiler zu einem Musikalischen Abendlob in die Pfarrkirche St. Clemens eingeladen, in der die sanierte Link-Orgel aus dem Jahr 1889 in ihrer vollen Pracht erklungen ist. Franz Martin hat mit Gedanken zum Abend die Feier eingeleitet. Ajoy Kunnamkot hat das Abendlob vorbereitet und als Kantor die Wechselgesänge angeführt.
Orgelbaumeister Josef Maier aus Hergensweiler hat als hochqualifizierter Spezialist für historische Orgeln dieses historische Instrument in vier Abschnitten restauriert und damit wieder in einen hervorragenden Zustand versetzt. Nach einer allgemeinen Reinigung und Überholung der Orgel wurde die Windversorgung in Teilen neu gebaut. Dem schlossen sich Rekonstruktionsarbeiten an: 12 neue Pfeifen wurden für das Register Bordun 8‘ (Doppelgedeckt), 42 Zinnpfeifen für das Register Gamba 8‘ und bis auf die 17 originalen alle Pfeifen des Registers Mixtur 2 2/3 eingebaut. Den Abschluss bildeten Korrekturarbeiten am Pedal, eine neue Fußablage für die Organisten und neu angeschaffte Heizplatten für das auch in den Wintermonaten zu spielende Instrument. Der Kostenaufwand beläuft sich insgesamt auf ca. 44.000 Euro. Die Sanierung wurde von der Kirchengemeinde aus eigenen Mitteln finanziert. Dank der eingegangenen Spenden, darunter auch eine sehr großzügige Spende von Pius Rehm aus Wangen, konnte das festgelegte Spendenziel von 20.000 Euro bereits erreicht werden. Die restlichen 24.000 Euro werden durch die Entnahme von Rücklagen und der Einstellung eigener Investitionsmittel aus dem laufenden Doppelhaushalt gedeckt.
Der Orgelsachverständige unserer Region, Organist Georg Enderwitz aus Wangen hat die Sanierung der Orgel mit betreut. Er wurde für das Musikalische Abendlob gewonnen und hat die Orgel in ihrer Klangvielfalt von nunmehr 10 klingenden Registern für die beiden Manuale und das Pedal auf eindrucksvolle Weise vorgestellt. Virtuos und brilliant in seiner Improvisationskunst verstand er es, diese Kirchenorgel zum Klingen zu bringen. Das Abendlob mündete nach den wertschätzenden Dankesworten des Organisten in ein erhebendes Singen und Musizieren des Kirchenliedes „Nun danket alle Gott“.
Familiengottesdienst zum Erntedank
Bei wunderbarem herbstlichem Sonnenschein feierte die Kirchengemeinde St. Clemens am Sonntag, 30.09.2018 das Erntedankfest. Der Einladung zum Familiengottesdienst waren zahlreiche Kinder und Familien gefolgt. Nach dem Einzug von Pfarrer Galm und Frau Schweizer mit den Ministranten eröffnete die Pastoralreferentin den Gottesdienst und stimmte auf das Erntedankfest ein. Statt einer Lesung gab es die Geschichte von den „beiden Brüdern vom Berg Morija“ (gut pantomisch dargestellt von Gregor Nadig und Daniel Musaj). Beide Brüder arbeiten Tag für Tag zusammen auf ihren Getreidefeldern und ernten immer die gleiche Menge. Da sie sich gegenseitig gut versorgt wissen wollen, schenken sie heimlich immer nachts ihre Ernte dem anderen. Da dies jeder heimlich tut, ist doch morgens immer alles gleich wie am Abend zuvor. So geht es mehrere Nächte, bis sie aufeinandertreffen und sich daran freuen, dass ihre Sorge um den anderen gleich groß ist. Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes lasen Kinder die Fürbitten vor, wie zu Beginn auch schon die Kyrie-Rufe.
Am Ende der Messfeier bedankte sich Pfr. Galm bei Frau Martin, Frau Schindele und Frau Sailer für die Gestaltung des Erntedankaltares. Vor dem Altar zog das Körnerbild mit dem Motiv des „Zachäus auf dem Baum“ die Blicke aller Gottesdienstbesucher in den Bann.
Ein Kunstwerk, wie Pfarrer Galm es in seinen Dankesworten beschrieb, das viele Stunden Arbeit kostet. Einen großen Dank hierfür an Gisela und Sabine Straub. Der Gottesdienst wurde auch vom Clemens Chor mitgestaltet, der unter anderem mehrstimmige Gottesloblieder eingeübt hatte und so neue Lieder bekannt werden lässt. Nach dem Gottesdienst wurde draußen, wie es die Brüder in der Lesung vorgemacht haben, Brot brüderlich geteilt. Text und Bilder Margot Sailer