Ein besonderes Highlight für die Ministranten unserer Seelsorgeeinheit: Die Reise nach Rom. 66 Ministranten erlebten eine grandiose Reise und waren hautnah dran an Papst Franziskus. Jan Sutter hat einen herzerfrischenden Reisebericht geschrieben:
Am Sonntagabend, den 29.07.2018 trafen sich die 66 Ministrantinnen und Ministranten aus der SE „An der Argen“ in Kißlegg, um gemeinsam zur internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom los zu ziehen. Nachdem sich alle von ihren Eltern verabschiedet hatten und die Koffer im Bus waren, ging die Fahrt nach Rom auch schon los. Aufgrund des späten Reisebeginns war die Hinfahrt relativ ruhig (zumindest in Bus 1). Gegen 12:00 Uhr mittags des nächsten Tages kamen wir endlich an unserem Reiseziel an: das Hotel Midas in Rom.
Nach einem kurzen Chaos beim Koffer auspacken und Zimmer aufteilen war der erste Stress schon bewältigt. Um 16:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Gottesdienst. Dieser wurde in St. Paul vor den Mauern mit Weihbischof Thomas Maria Renz gefeiert. Dort wurde uns klar, dass Rom sehr, sehr heiß ist. Es wurden knapp 6000 Ministranten erwartet, weshalb es für jede Diözese eine festgeschriebene Einlasszeit gab. Da unsere bereits 1,5 Stunden vor dem Gottesdienstbeginn lag, hatten wir noch genug Zeit für einen Rundgang durch die Kirche. Nach dem Gottesdienst ging es wieder zurück Richtung Hotel. Doch die Navigation in der römischen Metro ist schwerer, als mancher zu glauben vermag, und so ging diese Rückfahrt ein bisschen länger als geplant. Endlich im Hotel angekommen, holten sich einige noch im nahe gelegenen McDonald etwas zum Abendessen. So schnell war der erste Tag auch schon wieder vorbei.
Besonders lange ausschlafen konnten wir nicht, denn zu unserem Leid hatte das Hotel so viele Ministranten aufgenommen, dass wir schon um 6.30 h Frühstück hatten. Leider verpassten die einen oder anderen das Frühstück und den Abfahrtstermin, weswegen es dann mit einer kleineren Gruppe als geplant in Richtung Kolosseum losging. Dort entschieden wir uns im Schatten zu warten und nur eine kleine Gruppe zur kilometerlangen Ticketschlange zu schicken. Dies erwies sich angesichts der 36°C im Schatten als eine überaus gute Idee. Nachdem wir dann alle gemeinsam vor der Sicherheitsschleuse standen und mitbekamen, dass ab dort noch mit einer Anstehzeit von etwa 1,5 Stunden zu rechnen war, entschieden wir uns den Vormittag als eine sinnfreie Ansteherei abzuschließen und uns nach einem kurzen Zwischensnack in Richtung Petersplatz zu begeben. Dort erwartete uns dann das Highlight der Rom Wallfahrt: eine Audienz bei Papst Franziskus.
Angekommen am Petersplatz konnten sich einige von uns das erste Mal einen Eindruck davon machen, wie groß dieser Platz eigentlich war. Da wir schon rechtzeitig auf dem Petersplatz eintrafen, konnten wir uns einen sehr guten Platz sichern. Dann hieß es warten, bis Papst Franziskus erschien. Ein einmaliges Erlebnis, vor allem, da der Papst nur etwa 2 Meter entfernt von uns vorbeifuhr!!! Der Gottesdienst war dann ebenso aufregend, weil wir ihn mit dem Papst und weiteren 65.000 Ministranten aus aller Welt feiern durften. Nach dem Gottesdienst wurde wir in kleine Gruppen aufgeteilt. Der eine Teil ging ins Hotel und die andere Gruppe unternahm noch eine kleine Stadterkundung. Die Stadtgruppe erlebte die spanische Treppe bei Nacht. Dort teilten wir uns wieder: Hotel – Stadt/ Essen. Bei der Heimfahrt kam es dann wieder zu kleineren Komplikationen, letztendlich kamen aber alle heil und müde im Hotel an.
Am Mittwoch dann ging es wieder ab zum Petersplatz. Um am Nachmittag in das Kolosseum und ins Forum Romanum zu kommen, trennten sich zwei Leute von der Gruppe ab, um schon am frühen Morgen die Tickets zu holen. Am Petersplatz fanden wir dann alle wieder zusammen und konnten so ganz entspannt den Petersdom besichtigen. Im Petersdom mussten wir uns dann noch zwischen einem Rundgang innerhalb des Petersdoms entscheiden oder für die grandiose Aussicht von der Kuppel. Problem an dieser Aussicht waren die 2 Stunden Anstehzeit. Unsere Erwartungen wurden aber voll erfüllt. Die Begehung der Kuppel war ein einzigartiges Erlebnis!!! Im Anschluss daran stand dann noch die Besichtigung der Engelsburg an. Diese war von innen noch viel größer, als sie von außen aussah. Am Nachmittag frisch gestärkt mit einem Eis zog dann die gesamte Gruppe weiter in Richtung Kolosseum. Dort angekommen gab es noch ein paar Informationen zur Geschichte und wir zogen als „Polonaise“ und unter den Blicken sämtlicher Touristen ins Kolosseum ein. Dort hatten wir dann eine Stunde Aufenthalt und konnten es in aller Ruhe von innen besichtigen. Als sich die gesamte Gruppe dann wieder versammelt hatte, wurde wieder aufgeteilt in Stadt und Hotel. Die Heimfahrt war ein erneutes Spektakel, da einige Leute die falsche Abzweigung nahmen mit dem Ergebnis eines kurzen Bahnhofsprintes von Janik. Jedoch erreichten wieder alle das Hotel und so nahm auch der dritte Tag sein gutes Ende.
Am vorletzten Tag stand dann noch das Forum Romanum auf dem Plan. Dort wollten wir dann den gesamten Vormittag verbringen. Letztendlich hatten wir aber leider nur einen Aufenthalt von einer Stunde im Forum Romanum (Wartezeit). Die Ausgangsfindung gestaltete sich doch noch schwieriger als gedacht, da es mehrere mögliche Ausgänge gab und diese auch versteckt lagen. Dennoch fanden sich wieder alle zusammen und es ging los zum Abschlussgottesdienst zu St. Paul vor den Mauern. Diesen feierten wir zusammen mit unserem Bischof Gebhard Fürst. Nach dem Gottesdienst ging es zu einem abschließenden gemeinsamen Abendessen in der Innenstadt Roms. So reservierten wir mit unseren 66 Ministranten noch einmal ein ganzes Restaurant. Nach dem Essen teilten wir uns wieder in kleinere Gruppen auf, um so noch ein paar Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Am letzten Tag hieß es dann erneut früh aufstehen, frühstücken und Kofferpacken. Wir teilten uns erneut auf, um nochmals möglichst viel von Rom zu erkunden (Lateran, Maria Maggiore, Pantheon). Dann hieß es endgültig Abschied nehmen. Das Hotel erleichterte uns das Ganze, indem es einfach sämtliche Toiletten und Waschräume, welche öffentlich zugänglich waren, abschloss. Also gingen alle Ministranten etwas verschwitzt auf die Suche nach einem Sitzplatz im Bus und freuten sich auf den ersten Stopp, nämlich eine öffentliche Toilette. Nach diesem ersten Halt gestaltete sich die restliche Heimfahrt als angenehm ruhig, da jeder müde war und seinen Schlaf genoss. Schließlich war jeder froh daheim in seinem eigenen Bett liegen zu können, hatte aber jeder dennoch eine gewisse Sehnsucht nach den vergangenen Tagen. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich hier für alle Ministranten spreche, die hier dabei waren und sage, dass dies eine sehr schöne unvergessliche Woche mit einmaligen Erlebnissen war und wir allen Ministranten, die dieses Jahr nicht dabei gewesen sein konnten empfehlen, sich in 4 Jahren anzumelden, wenn es wieder heißt: „Auf nach Rom!“